
Steckt auch ein Italiener in dir und magst du gern selbst gemachte Pizza? Pizzasteine sind längst in der modernen Küche angekommen. Sie bieten nicht nur eine optimale Zubereitungsmöglichkeit für Pizza, sondern auch für Flammenkuchen, Brote oder Kuchenteige.
Der Vorteil bei Pizzasteinen: Es wird alles kross gebacken und schmackhaft. Der Nachteil: Willst du den Pizzastein reinigen, wird es schnell aufwendig. Einige Flecken gehen aus dem Material gar nicht mehr heraus. Doch das muss nicht sein. Mit wenigen Angriffen kann zu den Pizzastein ganz einfach reinigen.
Welche Pizzasteine gibt es?
Es gibt mehrere Pizzastein-Arten, die alle individuelle Reinigungs-Ansprüche haben. Damit du deinen Stein optimal reinigen kannst, ist einiges zu beachten. Wir stellen zunächst die wichtigsten Pizzasteine vor.
- Schamott 200: Feuerfest, aus Quarzsand, preiswert in der Anschaffung, lange Aufwärmzeit
- Speckstein: Sehr gute Wärmespeicherung, gleichmäßige Hitzeabgabe, hohe Aufwärmzeit, vergleichsweise günstig
- Keramik: Geringes Gewicht, kurze Aufwärmzeit, geringe Wärmespeicherung
- Cordierit: Gleichmäßige Hitzeabgabe, gute Hitze-Speicherung, hohe Aufwärmzeit
Jedes Material hat seine individuellen Eigenschaften, was ich auch bei der Reinigung zeigt. Auch, wenn du die Oberfläche deine Pizzastein noch so häufig schrubbst, wird immer etwas mit jedem Backvorgang am Stein bleiben.
Die Erfahrungen zeigen, dass vor allem der Pizzastein aus Schamott einfach zu reinigen und pflegen ist. Du solltest darauf achten, dass du keine scharfen Reinigungsmittel nimmst und den Stein nach der Behandlung gut mit klarem Wasser abspielt.
Bestenfalls entfernt zu direkt nach der Zubereitung der Pizza die noch klebrigen Reste bevor sie dich auf dem Stein festsetzen.
Pflege fängt schon beim Vorheizen an
Die Pflege deines Pizzasteins beginnt nicht erst, nachdem du die Pizza gebacken hast. Zur Pflege gehört auch das Vorheizen, denn dadurch werden bereits Keime und Eingebranntes reduziert. Durch die hohe Temperatur beim Auflegen der Pizza sorgt auch dafür, dass die Feuchtigkeit im Teig schnell verdunstet und nicht mehr zu viel Teig am Stein festklebt.
Auch das trägt zum Pizzastein reinigen bei. Wird der Unterboden schnell kross, bekommt deine Pizza mehr Halt und verschiedene Zutaten laufen weniger schnell herunter; gelangen nicht in den Stein.
Je nach Stärke und Material ist eine Aufheizzeit von ca. 45 Minuten empfehlenswert. Nutzt du deinen Pizzastein im Backofen, wähle dafür die höchste Stufe (bei Ober- und Unterhitze) und bereite deinen Pizzastein vor.
Bestenfalls legst du ihn auf die untere Schiene im Backofen, damit er noch schneller aufgeheizt wird. Damit du deinen Pizzastein immer möglichst sauber verwenden kannst, hier einige Pflegetipps für ganz Eilige:
- Reste auf Pizzastein entfernen, wenn sie noch leicht warm sind
- Küchenschaber als Hilfsmittel nehmen
- Klinge vorsichtig über Pizzastein bewegen
- Pizzastein nie in heißem Zustand reinigen
Haben sich besonders hartnäckige Rückstände gebildet, kann zudem Pizzastein reinigen, musst jedoch womöglich zu anderen Hilfsmitteln greifen. Ein Edelstahl-Schwamm kann eine hilfreiche Unterstützung sein, wenngleich er vorsichtig angewendet werden muss. Drücke nur sanft auf und entferne die Überreste vom Pizzastein.
Du solltest den Pizzastein nicht zu häufig und zu intensiv reinigen, denn jedes Mal, wenn du dies tust, entfernst du eine Schicht des Steins. Es können Risse oder kleine Löcher in der Oberfläche entstehen, wodurch sich Teig und andere Schmutzrückstände leichter absetzen und schwieriger entfernen lassen.
Um die Oberfläche deines Pizzastein wieder schön eben zu bekommen, kannst du mit einem feinen Sandpapier arbeiten und damit Unebenheiten leicht ausgleichen.
Was ist besser – den Pizzastein im kühlen oder warmen Zustand reinigen?
Jeder Pizzastein hat andere Ansprüche, was die Reinigung anbelangt. Bestenfalls schaust du dir die Hinweise des Herstellers an, um den Pizzastein bestmöglich zu säubern und ihn damit ebenfalls zu pflegen. Reinigst du den Pizzastein falsch, kannst du womöglich deine Garantieansprüche verlieren. Da das wie man möchte, ist stets Vorsicht geboten.
Die Erfahrungen zeigen, dass der Pizzastein sich meist besonders gut im abgekühlten Zustand reinigen lässt. Natürlich kannst du billiger oder schmierige Rückstände (beispielsweise Käse) direkt beim Heruntertropfen auf den Pizzastein entfernen.
Für größere Flächen ist die Reinigung im abgekühlten Zustand aber deutlich besser. Du kannst den Käse dann beispielsweise sanft abziehen und verbrennt der dabei nicht die Finger. Diese zusätzlichen Utensilien/Tipps können wir die Reinigung erleichtern:
- einen feuchten Lappen oder ein feuchtes Tuch zum abwischen
- Reinigungsfunktion des Backofens spart häufig Zeit
Vermeiden solltest du die folgenden Dinge, um auch langfristig Freude an deinem Pizzastein zu haben:
- nicht mit dem Messer über den Pizzastein kratzen
- keine Chemikalien verwenden
Besitzt du einen Backofen mit Selbstreinigungsfunktion? Nutze das Pyrolyse-Programm doch einfach, um auch deinen Pizzastein schnell und komfortabel zu reinigen.
Dadurch sparst du dir Aufwand und der Pizzastein wird rasch wieder sauber; steht für den nächsten Einsatz bereit. Gängige kleine Hochdruckreiniger für den Haushalt sind ebenfalls dazu geeignet, um den Pizzastein zügig von schmutzigen Überresten zu befreien.
Entscheidest du dich für den Hochdruckreiniger, musste mit einer längeren Trockenzeit rechnen. Da auf die Pizzastein-Fläche eine große Menge Wasser aufgebracht wird, dringt sie schneller in die Poren ein und setzt sich dort fest.
Die Trocknung kannst du beschleunigen, wenn du den Pizzastein nach dem Reinigen in die Sonne stellst.
Was ist beim Pizzastein reinigen ein No-Go?
Es gibt einige Dinge, die du beim Pizzastein reinigen vermeiden solltest. Vor allem die Steine aus Schamott mögen kein Wasser, denn sie saugen sich aufgrund ihrer Materialstruktur (zu) schnell auf. Durch den höheren Wasseranteil im Material neigen sie dazu, leichter zu springen, wenn das Wasser nicht zügig entfernt wird.
Für die Reinigung in der Spülmaschine oder im Waschbecken sind sie deshalb nicht geeignet. Du solltest auch kein Spiel mit für die Schamottsteine nehmen, denn die cremige/billige Konsistenz des Spiel Mädels dringt in die Strukturen und setzt sich dort fest.
Anders sieht es bei den Cordierit-Steinen aus. Da die meist eine wasserfeste Beschichtung haben, kannst du sie einfach im Waschbecken oder mit einem kleinen Hochdruckreiniger säubern. Spülmittel solltest du dafür dennoch nicht nutzen, um die Oberflächenbeschichtung nicht zu zerstören. Zu vermeiden sind:
stundenlanges Liegen im Wasser (ist für die meisten Steine nicht geeignet)
aggressive Küchenreiniger zur Säuberung
Desinfektionsmittel beim Pizzastein
Der Einsatz von zu festen Edelstahl-Schwämmen oder das zu feste Aufdrücken der Schaber sind ebenfalls ein No-Go. Dadurch bestätigst du die Oberfläche der Steine und macht sie weiter anfällig für Schmutz und Flüssigkeiten. Achte bei seinen Reinigungen darauf, dass die Steine abgekühlt sind, um Spannungsrisse zu vermeiden.
Hast du beim Pizzastein reinigen noch nicht lange genug gewartet, ist der Stein meist noch heiß. Nutzt du für die Reinigung kaltes Wasser, entsteht eine Spannung auf dem Stein, was ihm sogar springen lassen kann.
Nachdem du den Stein gereinigt hast, solltest du darauf warten, dass er völlig getrocknet ist. Erhältst du einen noch feuchten Pizzastein, entsteht der gleiche Effekt und dein Stein kann springen.
Schau dir das Material bei deinem Pizzastein genau an. Gibt es Angaben des Herstellers und Pflegetipps? Nahezu alle Pizzastein mögen keine chemischen Reinigungsmittel, dass die Oberfläche angreifen und die Schutzschicht zerstören können. Bestenfalls eignet sich wie die Reinigung ein feuchtes Tuch oder ein weißer Schwamm.
Kann der Pizzastein unhygienisch werden?
Jeder Pizzastein sieht einer gewissen Zeit fleckig aus. Ist das unhygienisch? Reinigst du den Pizzastein regelmäßig, entfernst du die Rückstände von allen gebackenen Lebensmitteln und Fett.
Da allerdings gerade Letzteres schnell in die Struktur der Steine einzieht, lässt es sich mit Wasser kaum entfernen. Deshalb bleiben trotz intensiver Reinigung-Bemühungen mit der Zeit Rückstände durch das Backen der Pizza.
Grundsätzlich sind Flecken auf den Pizzastein vielleicht nicht besonders ansehnlich, aber nicht unhygienisch. Bevor du den Pizzastein nutzt, erhältst du ihnen für längere Zeit auf eine bestimmte Temperatur. Dadurch werden Keime und andere Erreger abgetötet.
Du kannst also bedenkenlos seine neue Pizza auf den vielleicht etwas unansehnlichen Stein legen und muss keine Verunreinigungen durch Erreger befürchten. Keine Sorge, denn:
- die meisten Krankheitserreger sterben aufgrund der hohen Hitzeentwicklung ab
- Verunreinigungen lassen sich durch Abschleifen (beispielsweise mit einem Sandpapier) oberflächlich entfernen
Hast du auf dem Pizzastein allerdings Essensreste, solltest du sie bestmöglich entfernen. Wenn sie auf der Oberfläche weiter einbrennen, können sich dadurch giftige Stoffe bilden. Zusätzlich entsteht ein unangenehmer, verbrannter Geruch, der die Vorfreude auf eine leckere knusprige Pizza trüben kann.
Welche Hilfe gibt es wenn ich den Pizzastein falsch gereinigt habe?
Zu den häufigsten Fehlern bei der Reinigung des Pizzasteins gehört es, dass die Nutzer ihn unachtsam in das Waschbecken mit Wasser legen. Im schlimmsten Fall geben sie noch Spülmittel hinzu und lassen dem Pizzastein sogar noch schön einweichen. Erkennst du dich wieder? Was passiert, wenn der Pizzastein mit zu viel Wasser in Berührung gekommen ist? Muss ich ihn dann entsorgen?
Grundsätzlich ist das Einweichen in Wasser natürlich keine gute Idee. Auch die Benutzung von Spülmittel ist für einen Pizzastein weniger geeignet. Der Grund ist leicht. Hat der Pizzastein zu viel Wasser gezogen, kann er nicht mehr richtig durchtrocknen.
Bereitest du nun auf diesem noch feuchten Stein eine Pizza zu, wird diese maschig, denn der Boden ist zu feucht. Außerdem kann es durch die Spannung dazu kommen, dass der Pizzastein zerbricht oder Risse bekommt.
Spielmittel im Pizzastein kann ebenfalls nachteilige Auswirkungen auf die Lebensmittel haben, denn eine Pizza oder andere Lebensmittel können mit Spülmittel im Stein einen seifigen Geschmack annehmen.
Wurde dennoch schwimmend auf den Pizzastein aufgetragen, kannst du versuchen:
- den Pizzastein noch einmal intensiv mit kaltem Wasser abspülen, um Geschmack zu neutralisieren
- das Spielmittel auszubrennen, aber das ist nur bedingt empfehlenswert
Der Stein durch die Reinigung zu viel Wasser gezogen, musst du ihn noch nicht aufgeben. Du kannst beispielsweise bei geringer Hitze entwässern. Nutze dafür doch einfach die Restwärme nach dem Grillen im Ofen.
Wiederholst du diesen Vorgang mehrere Male, kannst du den Stein womöglich noch retten und ihn vielleicht schon bald wieder für deinen Pizzagenuss nutzen.
Pizzastein reinigen mit der Bürste als letzte Hilfe?
Ist die Oberfläche beim Pizzastein besonders unansehnlich, versuchen viele, den Stein mit einer Drahtbürste zu reinigen. Es kommt natürlich auf die Drahtbürste an, aber bei den meisten Pizzasteinen ist dies keine gute Idee. Die Bürste ist zu robust und dringt in das Material zu tief ein. Dadurch wird die Oberfläche zerstört und der Pizzastein porös.
Nutze doch einfach statt der Drahtbürste ein weiches Schleifpapier oder gleich einen Schwingschleifer. Mit dem Schleifpapier kannst du kleinere Flächen bearbeiten, was allerdings bei längerem Aufwand ermüdend in den Fingerspitzen/der Hand ist. Um den Pizzastein großflächiger zu reinigen, ist auch ein Schwingschleifer mit einer weichen Schleifpapierscheibe empfehlenswert.
Das Abschleifen kannst du mehrere Male durchführen. Achte allerdings darauf, dass der Pizzastein nicht zu flach wird. Um eine ideale Wärmeverteilung zu gewährleisten, benötigt er eine bestimmte Dicke. Sie ist abhängig vom Material deines Pizzasteins. Erfahrungsgemäß sind die Pizzasteine zwischen zwei bis vier Zentimetern dick.
Pizzastein reinigen- auch direkt nach dem Kauf
Wusstest du, dass der Pizzastein nach dem Kauf zwar sauber ist, die Reinigung dennoch sinnvoll ist? Nachdem den Pizzastein erworben und ausgepackt hat, könnte es theoretisch schon losgehen. Bevor du ihn das erste Mal nutzt, empfehlen wir dir, den Stein zunächst zu reinigen. Nutze dafür ein feuchtes Tuch und entferne womöglich Schmutz durch die Herstellung, die Lieferung oder die Verpackung.
Entfernst du den Schmutz vom neu gekauften Pizzastein nicht, können beispielsweise kleine Partikel der Herstellung auf deine Pizza gelangen. Natürlich werden die Herstellungsprozesse heute besonders akribisch überwacht, sodass vermeintliche Metallsplitter oder andere gesundheitsschädliche Stoffe kaum auf einem Produkt zu finden sind. Trotzdem ist es sicherer, den Pizzastein kurz vor dem Einsatz mit dem feuchten Tuch zu reinigen.
Beim ersten Einsatz kann der Pizzastein etwas sonderbar riechen. Davon musst du dich nicht beirren lassen, denn dies ist bei der ersten Erhitzung des Steins normal. Tritt der Geruch allerdings nach mehrmaliger Anwendung noch immer auf, solltest du dich an den Hersteller wenden, um das Problem zu klären.
Wird der Pizzastein ohne zusätzliches Reinigungsmittel gesäubert, sich der geruchsneutral. Einzig und allein seiner Backwaren auf dem Stein können andere Gerüche verursachen.
Kann ich den Pizzastein auch für verschiedene Backwaren nutzen?
Du kannst einen Pizzastein nicht nur Pizza, sondern auch für Brote, Kuchen oder andere Backwaren einsetzen. Entscheidend ist, dass du für die jeweiligen Backwaren die vorgeheizte Temperatur beachtet einige Brote erfordern beispielsweise eine höhere Grundtemperatur als eine Pizza.
Informationen dafür findest du meist im mitgelieferten Backbuch des Herstellers. Bevor du auf deinen Stein weitere Backwaren legst, solltest du ihn aus Gründen der Hygiene zunächst immer reinigen.
Entferne den Käse vom Pizzastein, wenn du im Anschluss einen Kuchen darauf warten möchtest. Damit der Geschmack deines Kuchens durch den Käse nicht verfälscht wird, nimmst du einfach ein Tuch und entfernst den Käse. Dann lässt du den Pizzastein trocknen und kannst dann deinen Kuchen nach Wunsch darauf backen.
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